Riedenburg Classic 2015

Riedenburg Classic 2015 Bergrennen für Oldtimer

 

Die Faszination eines Bergrennens ist ja ungebrochen, Teilnehmer, Zuschauer strömen in Scharen herbei, so auch zur Riedenburg Classic 2015. Besucht haben wir das Rennen ja schon öfters, gute Bekannte aus dem Glas Club International nehmen jedes Jahr teil. Nach einen Gespräch mit ihnen sollte es 2015 soweit sein, eine Nennung wurde ausgefüllt und abgeschickt an den Veranstalter. Dieser wählt nach strengen Kriterien die Fahrzeuge und Teilnehmer aus. Grundsätzlich gilt: Je älter ein Fahrzeug, je seltener desto höher sind die Chancen einer Teilnahme.Riedenburg-Classic2015-1

 

Deshalb haben wir uns für die Suzuki GT 550 entschieden. Im gesamten Starterfeld waren es nur 2 GT´s, eine 380er und unsere 550er. Antreten durften wir in der Klasse der Sportmotorräder über 500ccm. Zwar steht der sportliche Charakter der Veranstaltung im Vordergrund, aber entscheidend für die Auswertung der Plätze ist die Gleichmäßigkeit zwischen 2 Läufen. Wer die geringste Abweichung hat gewinnt.

 

Allgemeines zur Riedenburg Classic 2015

Die Veranstaltung findet jedes Jahr Ende September statt, ein Rennwochenende von Freitag bis Sonntag. Dazu ist natürlich einiges an Vorbereitung notwendig. Rechtzeitig eine Unterkunft buchen ist das eine, das Motorrad rennfertig zu machen das andere. Die Maschine stand seit ein paar Jahren in der Garage und wurde nicht mehr bewegt. Das bedeutet neue Batterie, Ölwechsel, Bremsflüssigkeit wechseln und Zündkontakte säubern. Sie sprang dann sofort an, lief wie geschmiert. Wichtig ist das die Maschine zuverlässig anspringt. Mann muss vorm Start eine gewisse Zeit warten, kann sie im Stand nicht dauernd laufen lassen da sonst die Kerzen verrußen. Das muss natürlich alles vorher gecheckt werden.

 

Am Freitagnachmittag sind wir dann angereist nach Riedenburg, zuerst ins Hotel unser Gepäck im Zimmer abgestellt und dann hinaus ins Fahrerlager. Dort fand dann auch die Nennung statt. Die Startnummern wurden ausgegeben, jeder bekam noch ein Plakat der Riedenburg Classic das seitdem in unserer Garage als Andenken hängt. Die Startnummern, insgesamt 3 Aufkleber wurden angebracht und dann ging es zur technischen Abnahme. 2 Sachverständige der Dekra schauten sich die Fahrzeuge kurz an. Die Bremsen wurden intensiv geprüft und Räder und Aufhängung. Danach gab’s noch ein gemütliches Bier mit den Rennfahrerkollegen, Benzingespräche und bis man sich versah wurde es auch schon finster. Zeit um ins Hotel zurück zu kehren und zu Abend essen.

 

Samstag Vormittag um 9:00 Uhr ist die Fahrerbesprechung angesetzt, Pflichttermin. Einweisung in die Zeitabfolge, Flaggenkunde und Sicherheit im Fahrerlager und der Strecke. Danach war auch schon die erste Streckenbesichtigung. Jedes Fahrzeug durfte einzeln die Strecke hochfahren im Renntempo, jedoch ohne Zeitnahme. Dann geht es Schlag auf Schlag, der Zeitplan ist sehr eng gesteckt. Sofort danach war erstes Training, alle Fahrzeuge, eingeteilt in ihren Klassen wurden nach und nach zum Start gewunken. Die erste Zeitnahme unter Rennbedingungen folgte. Alle 30 Sekunden erfolgte ein Start. Bei über 200 Teilnehmern dauert das entsprechend lange. Nachmittags erfolgte dann das 2. Training, in der Zwischenzeit wurden die gemessenen Zeiten des 1. Laufes ausgehängt. Die 2. Zeit war bei uns über 1 Sekunde schneller als die erste, am Sonntag im Rennen würde man so keinen Blumentopf gewinnen. Aber das ist halt so, man lernt die Strecke besser kennen und wird somit ohne aktives Zutun immer schneller.

 

Sonntag ist der Tag der Entscheidung. Am frühen Vormittag war nochmals ein freies Training angesetzt ohne Zeitnahme. Wir hatten Glück, selbst in den Waldstücken war die Strecke schon trocken. Danach ging es zum ersten Wertungslauf. Der Weg zum Starrt, das Fahrerlager, der gesamte Startbereich füllte sich stetig mit Zuschauern. Bei strahlendem Sonnenschein ging es zum 1. Lauf des Tages. Nach der Zeitmessung waren wir wieder eine gute Sekunde schneller wie Samstags, beim 2. Lauf muss man aufpassen.

 

Auch Unfälle können auf der Riedenburg Classic 2015 passieren

Nachmittags war dann plötzlich Aufregung auf der Strecke, ein Auto ist in der ersten Kurve abgeflogen. Sanitäter eilten zum Fahrzeug, der Fahrer war zum Glück nur leicht verletzt. Das Fahrzeug musste mit einer Seilwinde die Böschung hoch gezogen werden. Somit verzögerte sich natürlich der Zeitplan für unseren 2. Lauf um einiges. Den Start und die erste Kurve wurde noch voll gefahren, danach etwas runter vom Vollgas. Jetzt ging es schließlich um einen Pokal und nicht um eine Zeitverbesserung.

 

Die Siegerehrung brachte dann die Zeiten und Pokalsieger ans Licht. Für uns hat es leider nicht gereicht, 1,2 Sekunden Differenz zwischen den beiden Zeiten waren viel zu viel um auf das Siegertreppchen zu kommen. Das Rennwochenende an sich aber, also die Riedenburg Classic 2015, blieb ein unvergleichliches Erlebnis!

Bis zum nächsten Jahr, wenn im Altmühltal die Motoren donnern!

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