Das Brünieren von Oberflächen
Das Brünieren wird hauptsächlich im Maschinenbau oder zum veredeln und als Schutz von Feuerwaffen eingesetzt. Dabei wird eine schwache Schutzschicht aus Mischoxiden erzeugt, die jedoch nur einen geringen widerstand gegen Korrosion besitzt.
Das Verfahren des Brünierens
Das Verfahren eignet sich nur bei eisenhaltigen Werkstoffen. Dabei wird durch eintauchen in ein Salzbad oder sauere bzw. alkalische Lösungen eine dünne Schicht aus Oxiden FeO und Fe2O3 erzeugt. Die Teile müssen vorher absolut sauber und fettfrei sein. Es wird dabei kein Metall abgeschieden, sonder eine Schicht Edelrost erzeugt. Die Farbe ist tiefschwarz und die Schicht ca. 0,001mm dick. Dabei bleiben die Teile Maßhaltig, jedoch ist die Schicht sehr offenporig. Das kann man ausnutzen und die Teile nach dem Brünieren beölen oder befetten, dadurch verbessert sich die Korrosionsbeständigkeit deutlich. Die Oxidschicht ist biege- und abriebfest, und bis 300° Celsius temperaturbeständig.
Brünieren zur Restauration
Vor allem beim Restaurieren ist diese Methode interessant da eine korrosionsbeständige Schicht erzeugt wird aber auch ein altes, antikes Aussehen beibehalten wird. Normalerweise ist das Brünieren in der eigenen Werkstatt nicht realisierbar, die Mittel sind giftig, schwer zu beschaffen. Es gibt jedoch eine alte Methode die einer Brünierung sehr ähnlich kommt. Dabei wird Leinöl, welches im Baumarkt erhältlich ist auf der Eisenoberfläche abgebrannt. Der Gegenstand kann mit dem Bunsenbrenner, zwischen glühenden Kohlen oder einfach im Holzofen erhitzt werden und dann im Leinöl abgeschreckt werden. Oder das Teil in Leinöl tauchen und dann kräftig abbrennen lassen. Bei mehreren Durchgängen wird das Ergebnis ganz ordentlich ausfallen. Für Antike Sachen, ist diese Art des Brünierens die bessere Lösung, weil die Oberfläche nicht so gleichmäßig wird.