Selber eloxieren

Selber eloxieren - Aluminium eloxieren Anleitung

 

Um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten sollten die Teile entweder maschinell gearbeitet sein oder Gussteile, bereits gebrauchte oder lackierte Teile sollten am besten Glasperlengestrahlt werden. Bevor nun mit dem eloxieren begonnen wird muss das Werkstück absolut sauber sein, selbst Fingerabdrücke können das Ergebnis beeinflussen. Nach der Reinigung mit Scheuermilch oder Spülmittel sollte es deshalb in Natronlauge geschwenkt werden. Da Natronlauge sehr aggressiv ist sollte das Teil an einen Kabelbinder befestigt werden und selbstverständlich sollte man dabei Gummihandschuhe und eine Schutzbrille tragen. Anschließend spült man das Teil gründlich unter fließendem Wasser ab. Eine kleine Herausforderung ist es das Werkstück an einer Stelle mit dem Pluspol zu verbinden welcher später nicht im Sichtbereich liegt. Am besten man benutzt einen Edelstahldraht da dieser nicht mitoxidiert und säureresistent ist. In einem Behälter aus Kunststoff oder Glas wird das Teil ganz eingetaucht, so dass alle Flächen Kontakt zur 15 – 20% igen Schwefelsäure haben. Schwefelsäure gibt es im Motorradladen, Auto oder Traktorwerkstatt, sie hat 37% und ist zum befüllen von Starterbatterien gedacht. Sie kann deshalb mit destilliertem Wasser verdünnt werden. An den Minuspol der Stromquelle wird ein Alublech angeschlossen und ebenfalls in das Bad gehängt. Im Bad dürfen sich Plus und Minuspol nicht berühren, das hätte einen Kurzschluss zur Folge.

Als Stromquelle dient ein Batterieladegerät vom Auto. Eine Fläche von 100cm² braucht mit 5 Ampere ca. 10-11 Minuten. Daraus kann man abschätzten wie lange andere Teile brauchen oder wie die Dauer mit anderen Stromquellen ist. Es schadet jedoch nicht wenn ein paar Minuten länger eloxiert wird. Achtung, beim Eloxieren entsteht leicht entzündlicher Wasserstoff, auf eine gute Lüftung des Raumes ist zu achten.

 

Aluminium färben mit Eloxal Technik - zum selber machen

Färben beim Eloxieren

Wenn das Teil gründlich von Säure befreit wurde hat man die Wahl es noch zu färben oder gleich zu versiegeln. Wenn man auf das Färben verzichtet bekommt man eine Silber-Graue Matte Oberfläche. Das Färbebad wird mit destilliertem Wasser und Farbe zubereitet und soll ca. 50° Celsius heiß sein. Als Farbe eignen sich manche Textilfarben, mit Eloxalfarben ist man jedoch am besten beraten. Das Ergebnis hängt von vielen Faktoren ab, die Dauer des Eloxier – und Färbevorgangs, oder der Konzentration der Farbe. Deshalb kann die Dauer des Färbens zwischen 2 und 20 Minuten liegen. Leichtes Schwenken im Bad verkürzt die Dauer etwas, die Farbe dringt leichter in die Poren ein.

 

Versiegeln nach dem Eloxieren

Nach dem Färben muss die Oberfläche noch Versiegelt werden. Das ist der einfachste aber ein sehr wichtiger Vorgang. Das Werkstück wird dabei in kochendes Wasser gehängt, für ca. 1 Stunde. Am besten man verwendet destilliertes Wasser damit es keine Kalkablagerungen gibt. Beim Kochen schließen sich die Poren die beim selber Eloxieren entstanden sind und umhüllen die Farbe mit einer harten Schicht. Wenn sorgfältig gearbeitet wurde sollte man ein akzeptables Ergebnis erhalten. Die nicht mehr benötigten Chemikalien können stark verdünnt, in den Abfluss gekippt werden, die Farbe nach Herstellerangeben entsorgen.

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  • Nicht mehr ganz aktuell

    Batteriesäure ist nur noch schwer erhältlich. Muss dann durch Oxalsäure ersetzt werden. Ansonsten sehr gut beschrieben.